Keine Zeitumstellung in Georgien

Tbilissi -

In Georgien gibt es keine Zeitumstellung. Georgien gehört zu den wenigen Ländern, die keine Umstellung auf Sommerzeit vornehmen. Die Umstellung auf Sommerzeit war ursprünglich zum Einsparen von Beleuchtungskosten geplant und wurde im Jahre 1916 im Deutschen Reich und Österreich-Ungarn erstmals eingeführt. 1977 folgten die anderen Länder der damaligen Europäischen Union, 1981 auch Russland. Für Georgien bot die Zeitumstellung wenig Vorteile.

Auf der Höhe Roms gelegen, strahlt in Georgien die Sonne sowieso um einiges länger. Der Versuch, in Georgien die Sommerzeit einzuführen, scheiterte am energischen Widerstand der Bevölkerung, die sich in ihrem natürlichen Lebensrhythmus nicht stören lassen wollte. Der Zeitunterschied Georgiens zu Mitteleuropa beträgt daher im Winter drei Stunden und im Sommer zwei Stunden.

Inzwischen sind die gesundheitlichen Belastungen der künstlichen Zeitumstellung auch wissenschaftlich erwiesen. Russland beispielsweise hat die Sommerzeit 2011 wieder abgeschafft.

Unglücklich verlief die europäische Zeitumstellung 2012 für sechs georgische Schachspieler. Sie kamen um eine Stunde zu spät zur Schach-Europameisterschaft in Bulgarien (Plovdiv), da sie die Zeitumstellung nicht beachtet hatten. Ihre Partie galt daraufhin als verloren.

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